Gerontopsychiatrische Erkrankungen

Gerontopsychiatrie beschäftigt sich mit älteren Menschen und ihren psychischen Erkrankungen, d.h. mit Menschen jenseits des 60. Lebensjahres. Manchmal wird die Grenze auch schon beim 55. Lebensjahr gezogen. Häufige Krankheitsbilder sind dabei Demenzerkrankungen und leichte bis schwere depressive Störungen.

Depressionen im Alter
Mehr als bei jüngeren Menschen sind im Alter die Hauptsymptome einer Depression (negative Stimmungslage, Freudlosigkeit, Niedergeschlagenheit, Antriebslosigkeit) zu Anfang oft von körperlichen, teils psychosomatischen Beschwerden überlagert.

Alzheimer-Demenz
Die Alzheimer-Demenz ist eine langsam fortschreitende Hirnleistungsstörung, die mit einem zunehmenden Verfall der geistigen Fähigkeiten einhergeht. Im Verlauf der Erkrankung treten u.a. Störungen des Gedächtnisses und des Verhaltens, aber auch Schwierigkeiten bei der Verrichtung alltäglicher Dinge auf. Die Auswirkungen steigern sich im Laufe einiger Jahre soweit, dass die eigene Familie nicht mehr erkannt und der Betroffene den Angehörigen immer fremder wird.
Je früher die Krankheit erkannt wird, umso effektiver und besser können die Betroffenen behandelt werden.

Demenz
Die Demenz ist ein krankheitsbedingtes Hirnleistungsdefizit. Kognitive Fähigkeiten - wie z.B. Erkennen, Gedächtnis, Sprache, Lernen, Planen - und emotional-soziale Fähigkeiten können (zunehmend) beeinträchtigt sein. Dadurch kommt es bei den Betroffenen zu Veränderungen der Persönlichkeit und der Stimmungslage. Die Symptome einer Demenz hängen von der Art der Erkrankung ab, da es verschiedene Demenzformen mit unterschiedlichen Ursachen gibt. Je früher eine Behandlung einsetzt, desto länger können sich Betroffene im Alltag zurechtfinden und am sozialen Leben Teilhaben.